Coaching

KI-Chatbots in Therapie und Coaching: Chancen und Grenzen

Geschrieben von
Cornelia Kirschke
|
21.8.2025
KI-Chatbots in Therapie und Coaching: Chancen und Grenzen
Mit einem spezialisierten Training und einer guten Datenbasis in kontrollierter Umgebung bieten KI-Chatbots wie Jay von ID37 gute Unterstützung
KI-gestützte Chatbots erleben derzeit einen enormen Hype, besonders in Coaching- und Therapiekontexten. Auf Social Media verbreiten sich Persönlichkeits- und Selbstreflexions-Prompts wie: „Was ist eine Wahrheit über mich, die ich endlich hören sollte?“, „Wie sieht ein perfekter Tag in meinem Traumleben aus?“ oder „Wie ist es, mit mir zu arbeiten?". Die Faszination liegt auf der Hand: KI-Chatbots sind rund um die Uhr verfügbar, wirken empathisch und aufmerksam. Für viele Nutzer:innen sind sie eine erste Anlaufstelle zur Selbstreflexion – und werden sogar als Ersatz für Therapie eingesetzt.

Warum KI im Coaching immer wichtiger wird

Laut der Harvard-Business-Review-Studie „How People Are Really Using Gen AI in 2025“ gehören die häufigsten Anwendungsfälle von KI ins Coaching-Umfeld. An erster Stelle steht therapeutische Unterstützung, gefolgt von Hilfe bei der Lebensorganisation und der Sinnsuche. Die Nutzer:innen haben Bedarf, diese Themen zu bearbeiten und keine Hemmungen, sich hierfür direkt an die KI zu wenden.

Vorteile von KI-Coaching

Menschen reagieren aus verschiedenen Gründen positiv auf KI-Coaches. Die wichtigsten Gründe sind:

  • Ständige Verfügbarkeit und niedrige Hemmschwelle: KI-Coaches sind rund um die Uhr verfügbar. Nutzer:innen erhalten jederzeit Unterstützung, ohne auf Termine warten zu müssen. Es ist angenehmer, die KI zu nutzen, als allein zu grübeln. Niemand hat Angst, über sensible Themen oder Tabus zu sprechen. Das senkt die Hemmschwelle, bei emotionalen und wiederkehrenden Themen Hilfe zu suchen.
  • Personalisierte Unterstützung: KI-Coaches analysieren individuelle Eingaben und Kontexte sowie den bisherigen Gesprächsverlauf. Sie passen ihre Antworten und Empfehlungen an, sodass sich die Nutzer:innen verstanden fühlen. Die Sprachgewandtheit der Sprachmodelle (LLM) verstärkt das Vertrauen in das KI-System – es wirkt menschlich.
  • Direkter Praxisnutzen: Die Antworten der KI erzeugen den Eindruck, verstanden zu werden. Menschen, die KI-Coaches für Alltagsthemen wie Reflexion, Orientierung und das Finden neuer Lösungswege nutzen, erhalten konkrete Hilfestellungen. Die auf Sprachmodellen basierende generative KI erkennt Muster, ahmt Denken und Fühlen nach und zeigt konkrete Optionen auf.

Risiken der KI-Chatbot-Therapie

Die Attraktivität des unmittelbaren Ratgebers verschleiert, dass die generative KI komplexe emotionale Themen mit verschiedenen Ebenen und Beziehungsgeflechten nicht vollständig erfassen kann und auf einfache Muster zurückgreift. Was auf den ersten Blick tiefgründig erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Standardformel. Ein unkontrollierter Einsatz von KI-Chatbots im therapeutischen Kontext birgt zudem gravierende Gefahren:

  • Emotionale Abhängigkeit: Gefahr, digitale Gespräche menschlicher Begleitung vorzuziehen.
  • Fehlende Krisenkompetenz: KI kann keine psychologische Diagnose oder Intervention leisten.
  • Datenschutzprobleme: Die Chats und Gespräche in generischen Sprachmodellen sind nicht vertraulich geschützt.
  • Kulturelle Verzerrungen: Trainingsdaten sind oft einseitig westlich geprägt und können unterschwellig oder direkt diskriminieren.

Die Punkte machen deutlich: Für den Einsatz im Coaching braucht es spezialisierte Entwicklung, klare Leitplanken und wissenschaftliche Fundierung. Wer ernsthaft mit KI arbeiten will, braucht mehr als ein Standard-Sprachmodell. Mit einem spezialisierten Training und einer guten Datenbasis in kontrollierten Umgebungen können KI-Chatbots eine gute Unterstützung bieten.

Best Practice: Kontrollierte Anwendung, der KI-Coach von ID37

Ein professionelles Beispiel für KI im Coaching ist Jay, der ID37 KI-Coach, denn er:

  • gibt Antworten, die individuell und fundiert sind. Im Team erkennt Jay automatisch Muster und Dynamiken zwischen den Profilen.
  • liefert kuratiertes Wissen statt improvisierter Inhalte. Er generiert keine zufälligen Antworten, sondern nutzt kontrollierte Inhalte aus der ID37 Wissensdatenbank.
  • bleibt im ID37 Ökosystem. Es erfolgt keine Datenübertragung an Dritte, keine unkontrollierte Nutzung und kein Training mit Nutzerdaten.

So wird aus einem KI-Chatbot ein vertrauenswürdiger Coaching-Assistent.

Zukunft: Hybrides Coaching mit KI

Generische Sprachmodelle können Impulse geben, aber echte Coaching-Beziehungen nicht ersetzen. Humor, Empathie und persönliche Erfahrungen bleiben menschlich. Die Zukunft liegt daher im hybriden Ansatz: Menschliche Expertise + gezielt trainierte KI-Unterstützung.

>> Mehr über den ID37 KI-Coach Jay erfahren

ID37 Nutzer:innen können den KI-Coach 14 Tage kostenlos in ihrem Account testen.
Alle anderen finden auf der ID37 Produktseite von KI-Coach Jay eine Orientierung.

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